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Groot Marico Projects


6. Bericht vom 29. August 2006 aus Groot Marico - Kuilfontain

Liebe Freundinnen und Freunde,

kurz nach unserem letzten Bericht kommt heute schon wieder eine Information aus den Groot Marico Projects. Eine Nachricht, die besonders diejenigen betroffen macht, die im Frühjahr hier zum Easter - Camp waren.

Die Lehrerin unserer Vorschule, Jeanette, ist ganz plötzlich gestorben, ohne dass irgendwelche Anzeichen das angekündigt hätten.

Jeanette war seit Juni 2005 in Groot Marico angestellt als Leiterin der Preschool und als Lehrerin für Alphabetisierung. Sie war für uns ein wichtiges Verbindungsglied zur Tswana sprechenden Bevölkerung und wir haben durch sie ein wenig Zugang zur dieser Sprache bekommen. In der Zeit die ihr zur Verfügung stand hat sie aus dem Nichts eine kleine Schule aufgebaut mit etwa 16 Kindern, die Mittags mit einer warmen Mahlzeit ihren Schultag beendeten. Die Kinder kamen gern zu ihr und sie war gern mit den Kindern zusammen.

Jeanettes Gehalt wurde für ein Jahr von einer Spende aus Deutschland bezahlt; danach konnte sie aus einer anderen Spende noch auf einer halben Stelle ihre Arbeit fortsetzen. Um den Kindern eine Fortsetzung zu ermöglichen gibt es für die nächsten 14 Tage eine Zwischenlösung; bis dahin besteht die Hoffnung, dass eine neue Lehrerin gefunden werden kann, für die bisher für 4 Monate Gehalt gezahlt werden kann. Für die Zeit danach bemühen wir uns, eine Finanzierung zu finden. Vom Sommercamp in Oberlethe ist eine Spende eingegangen mit der Toiletten für das neue Schulgebäude errichtet werden sollen. Wenn die fertig sind, können wir von der Regierung etwas Geld für die Vorschule bekommen, was allerdings nicht ausreicht, um eine Lehrerin einigermaßen angemessen zu entlohnen.

Die Vorschule ist wichtig für diese etwas abgelegene Gegend, weil die Kinder sehr viel sich selbst überlassen sind. Die Familien die hier leben sind entwurzelt und eher zufällig hierher gekommen. Wer eine Arbeit irgendwo findet ist gut dran, der Lohn ist überall so gering, dass er meistens nicht weit reicht, zumal die meisten einen großen Teil davon in Alkohol umsetzen. Die Kinder leiden darunter und bekommen viel zu wenig zu essen. Deswegen war das erste Projekt im Tara Rokpa Centre, die Einrichtung der Vorschule.

Durch Jeanettes Engagement konnte so vielen Kindern geholfen werden; alle hoffen sehr, dass das auch weiterhin möglich sein wird. Viele Grüße von
Elke und Jochen